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RETTET DAS URLAUBSGEFÜHL! //

COUCHSTORIES //

Ende August, das Licht beginnt herbstlich wärmer zu werden, die Felder werden abgeerntet, die ersten Blätter färben sich bunt. Die Ferienzeit ist zu Ende, für die Meisten ist der Sommerurlaub vorbei.

Haben wir nicht gerade erst einigermaßen erschöpft, aber doch voller Vorfreude die Koffer gepackt? Die Urlaubswochen scheinen noch schneller zu verfliegen, als das übrige Jahr. Und wie ist es mit der Erholung? Verfliegt sie genauso schnell wieder?

Hat sie sich überhaupt eingestellt? Oder ist wieder einmal ein Urlaub vergangen, in dem wir erst in den letzten Tagen das Gefühl hatten, durchatmen zu können, aus „dem Kopf“, dem Denken heraus zu kommen? Und weißt du überhaupt, was dir gut tut, wie du dich erholen kannst?


Erholung stellt sich am Besten ein, wenn an den freien Tagen genug Zeit ist, einfach in den Tag hinein zu leben, sich treiben zu lassen, kein Programm zu verfolgen, nichts tun zu müssen, die Seele baumeln zu lassen. Und die Seele baumelt, wenn sie absichts- und ziellos schwingen kann, ohne Plan und ohne Aufgabe. Wie viele solche Tage es braucht, ob vier oder vier Wochen, kann nur jeder für sich spüren. Die allerdings, die garnicht mehr ohne Aktivität sein können, die sich langweilen, sobald „nichts los“ ist, die manisch sportliche Leistungen erbringen, befinden sich auf einem gefährlichen Pfad des garnicht mehr zur Ruhe kommens.


Idealerweise stellt sich nach einigen Tagen an unserem Lieblingsort ein Wohlgefühl ein, eine neue Leichtigkeit, ein Aufatmen-können. Mit geschärften Sinnen nehmen wir wieder die Schönheit der Natur wahr, das Rauschen des Meeres, das Plätschern des Baches, den Geruch salziger oder vom Blumenduft erfüllter Luft, das Farbenspiel der Sonnenuntergänge. All diese Wahrnehmungen sind Balsam für unsere Seele und helfen uns in die Nährlösung unserer Zellen, unser Blut, aufbauende Stoffe abzugeben, so dass wir in eine Gesamterholung kommen.


Wieder zu Hause packen wir mit neuem Schwung unsere Aufgaben an und brauchen wie lange, um wieder am Ausgangspunkt unserer Erholungsbedürftigkeit zu sein? Zwei Wochen, drei Wochen, einen Monat? Erfahrungsgemäß hält die Erholung nicht länger als vier bis sechs Wochen an, dann fahren wir wieder im alltäglichen „Normalmodus“. Betrachten wehmütig die Urlaubsfotos und freuen uns auf die Reise im nächsten Jahr, während unser Stresspegel steigt, wir in unsere alten schlechten Gewohnheiten verfallen und eben nicht Laufen gehen, nicht die mediterrane Küche weiter pflegen und doch den Fernseher einschalten, anstatt in Ruhe ein gutes Buch zu lesen, wie wir es uns vorgenommen haben, damals in den letzten Urlaubstagen....


Gibt es denn überhaupt keine Möglichkeit wenigstens ein Zipfelchen von dem Urlaubsglück zu bewahren??


Doch – gibt es!!!


Die schlechte Nachricht ist: es bedarf wieder eines kleinen disziplinarischen Aktes, um den inneren Urlaubsort auf unserer „emotionalen Festplatte“ zu installieren.


Die gute Nachricht: diese Reise kostet nichts, und erst einmal zur Gewohnheit etabliert, verändert sie unser gesamtes Lebensgefühl und stabilisiert unsere Gesundheit.


DER INNERE WOHLFÜHLORT


Ich möchte dir eine kleine „Urlaubsmeditation“ anbieten. Lese sie dir durch, merke sie dir (es kommt auf den genauen Wortlaut nicht an), oder sprich sie dir langsam auf dein Handy, falls es dir leichter fällt, mit Anleitung zu „reisen“.


Nimm dir einen ruhigen Moment, in dem du nicht gestört wirst und setze dich bequem hin, so dass du dich entspannt anlehnen kannst. Dann schließe langsam die Augen und spüre nach, wie dein Sessel dich sicher trägt, du Arme und Beine in Ruhe lagern kannst, deine Wirbelsäule und vielleicht auch dein Kopf gestützt werden.

Dann lenke deine Aufmerksamkeit auf den Atem, beobachte wie die Luft ein- und ausströmt, ohne in dieses Geschehen einzugreifen. Stell dir vor, wie mit jedem Einatem frische, sauerstoffreiche Luft in deinen Körper strömt und dir frische Energie spendet, während mit jedem Ausatem Verbrauchtes und Spannung abgegeben werden.

Stell dir vor, wie du mit jedem Atemzug eine Stufe hinabsteigst bist du vor einer Pforte stehst, die du langsam öffnest. Du gehst hinaus.

Lass vor deinem inneren Auge deine Lieblingslandschaft auftauchen.

Sehe den Pfad vor deinen Füßen und gehe zu dem Ort, an dem du am liebsten bist. Schau dich genau um, schau dir die Pflanzen an, spüre den Boden unter deinen Füßen, während du weiter gehst. Spüre den hellen Tag, die Sonne und Wärme auf deiner Haut, die erfrischende Brise die sanft deine Schultern umfächelt. Höre das sachte Plätschern von Wasser, das Zwitschern von Vögeln und das Rauschen der Blätter, durch die ein leiser Wind streift. Atme tief durch und schmecke die reine, klare Luft, rieche den Duft von Kräutern. Gehe in deinem Tempo langsam weiter, bis du eine geschützte Ecke findest, wo du dich ausruhen kannst. Wunderbarerweise ist dort eine Korbschaukel aufgehängt, in der du Platz nehmen kannst. Setz dich hinein und beginne zu schwingen, ganz sachte. Spüre die Leichtigkeit wenn sich die Schaukel langsam vor und zurück bewegt. Mach es dir ganz bequem und spüre, wie beschützt und wohl du dich dort fühlst. Du passt deinen Körper und deine Gedanken der Bewegung an, alles wird leicht. Du fühlst dich angenehm getragen und warm und genießt die Umgebung. Und während vielleicht noch ein paar Gedanken wie kleine Wolken am Himmel ziehen, wird das Blau des Himmels immer lichter, dein Blick immer klarer und du nimmst diese friedliche, beruhigende Atmosphäre wahr.

Es ist dein Ort, du kannst dir so viel Zeit nehmen, wie du möchtest, um dieses Gefühl auszukosten.


Wenn es Zeit ist, erhebst du dich und gehst den Weg wieder zurück, wissend, dass dies dein Platz ist, den du jederzeit besuchen kannst, um zu entspannen. Lass dir Zeit bis du wieder zu deiner Pforte kommst, geh hindurch und während du die Treppe langsam hinaufsteigst, achte wieder auf deinen Atem und öffne die Augen, wenn du den Impuls verspürst....


Bleib nach der kurzen Trance-Übung noch ein bisschen sitzen, beginne dich zu räkeln wie eine Katze, bis alle Muskeln durchbewegt sind und dann kehre zurück in deinen Alltag.


Ich kenne deinen Wohlfühlort nicht, deshalb überlasse ich es dir, ihn dir so detailliert wie möglich in deiner Vorstellung auszumalen, am besten mit allen Sinnen.

Je öfter du diese Übung machst, umso schneller wirst du in ein Gefühl der Ruhe und Entspannung finden und so einen inneren „Urlaubsort“, den du immer wieder aufsuchen kannst, unabhängig davon, wo du dich gerade befindest. Lass dich ganz darauf ein und nimm dir wirklich Zeit, um dort zu verweilen. Du kannst diese Übung in Stille zubringen, oder auch eine leise Meditationsmusik im Hintergrund laufen lassen. Gönne dir diese Zeit so oft wie möglich. Es macht nichts, wenn du dich anfangs durch Gedanken abgelenkt fühlst, betrachte sie wie Wolken die am Himmel ziehen, ohne dass du „mitfahren“ musst und kehre zurück zu deiner reinigenden Atmung und zur Wahrnehmung deines Lieblingsortes, in dessen Schönheit du dich sinken lässt.


Ich wünsche dir einen guten, erholten Start in deinen Alltag.



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